REIS UND ERNÄHRUNG
In mehr als 150 Jahren Unternehmensgeschichte hat Riso Gallo nie nachgelassen, mehr über das Nahrungsmittel in Erfahrung bringen zu wollen, was wegen seiner herausragenden Ernährungswerte für die Hälfte der Weltbevölkerung als König der Getreide gilt. Deshalb gibt es im Folgenden einige weiterführende Informationen über Reis und Ernährung.
RICE FACT SHEET
Wissenschaftlicher Name: Oryza sativa L.
Family: Graminacee
Ursprünge: China, 6,000 BC
Diffusion: Weltweit
Rispe: Der Blütenstand, der die Körner enthält
Karyopse: Das einzelne Reiskorn
Schale: Die harte, raue Schale, die das Korn umschließt
DIE MEISTKONSUMIERTE GETREIDESORTE DES MENSCHEN
Mit 476 Millionen Tonnen, die 2011 weltweit produziert wurden, ist Reis das wichtigste Nahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Menschheit.
Reis gehört ebenso wie die anderen Getreidesorten Weizen, Gerste und Mais zur Familie der Poaceae (Süßgräser). Aber es unterscheidet sich von diesen durch die Anbaumethode in semiaquatischem Ambiente (Wasserkultur).
Die Pflanze ist einjährig. Sie wird im Frühjahr ausgesät und ist zu Beginn des Herbstes reif. In Ländern mit besonders günstigem Klima sind auch zwei Ernten im Jahr möglich.Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Italien bei 5 kg/Jahr (das entspricht dem europäischen Mittel) und liegt unter dem Spaniens (7 kg/Jahr). Der Pro-Kopf-Verbrauch in Laos liegt bei 170 kg/Jahr.
SAGENHAFTE PRODUKTIVITÄT
Aus einem einzigen ausgesäten Reiskorn wächst eine Pflanze, die am Ende des Wachstumszyklus eine Reihe von Rispen oder Kolben (das heißt tatsächlich so wie bei Mais) ausgebildet hat, von denen jede bzw. jeder bis zu 300 Körner enthalten kann.Diese außergewöhnliche Produktivität hat aus Reis weltweit ein Symbol für Fruchtbarkeit und Wohlbefinden werden lassen. Um ihn herum ranken sich faszinierende Erzählungen und Legenden.
EIN JUWEL DER BIODIVERSITÄT
Wegen seiner Ernährungseigenschaften ist Reis ein wichtiger Verbündeter für die Nahrungsmittelforschung, die nicht nur dem Geschmack, sondern auch dem Wohlbefinden der Menschen verpflichtet ist. Dafür gibt es viele gute Gründe.ERNÄHRUNGSWERTE
Reis ist eines der nahrhaftesten Nahrungsmittel, welches die Natur dem Menschen geschenkt hat. Er stellt die Hauptnahrungsquelle für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung dar. Reis ist eine reiche Quelle an komplexen Kohlehydraten, die sich in Glukose umwandeln und dem Körper Energie geben. Er ist arm an Lipiden, wohingegen der Proteingehalt von hohem biologischem Wert ist. (Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen spricht bei Reis von einem Proteinwert von 69, bei Weizen hingegen von 49 und bei Mais von 44.)
Durch seine besondere Bekömmlichkeit wird er vom Körper in nur 60 bis 100 Minuten vollständig verdaut. Das ist wesentlich weniger Zeit, als für die Verdauung aller anderen Getreidesorten notwendig ist. Proteine, Vitamine, Lipide, Mineralsalze, Kalorien – sehen Sie, was ein Teller Reis enthält:
Entdecken Sie, was ein Teller Reis enthält
Kalorien: 358 kcal Kalorien: 1498 kJ Fett: 0,52 g Kohlehydrate: 79,15 g Eiweiß: 6,5 g Ballaststoffe: 2,8 g Wasser: 13,29 g Asche: 0,54 g Mineralien Kalzium: 3 mg Natrium: 1 mg Phosphor: 95 mg Kalium: 76 mg Eisen: 4,23 mg Magnesium: 23 mg Zink: 1,1 mg Kupfer: 0,21 mg Mangan: 1,037 mg Selen: 15,1 µgES GIBT REIS UND REIS…
Menge und Qualität der Nährstoffe im Reis variieren stark je nach untersuchter Reissorte und abhängig vom industriellen Prozess, dem die Reiskörner unterzogen wurden.
So sind etwa Vollreis und Parboiled Reis höher einzustufen als polierter Reis.
Im nicht polierten Vollreis beispielsweise ist der Gehalt an Kohlehydraten und Eiweiß höher, wobei er wesentlich weniger Kalorien hat, nämlich nur 100 kcal pro 100 Gramm.
Die wichtigste positive Eigenschaft von Vollreis ist aber sein hoher Ballaststoffgehalt, der ihn zu einem extrem wichtigen Verbündeten für die Darmgesundheit macht.Parboiled Reis ist hingegen reich an Mineralsalzen und Vitaminen, die dank des Einweichens und der Behandlung der Reiskörner mit heißem Dampf (parboiled = partially boiled, teilweise gekocht) ins Innere des Korns wandern und auf diese Weise beim Entspelzen und den anderen Verarbeitungsschritten keinerlei Schaden nehmen.
PASTA ODER REIS?
Der gastronomische Streit zwischen Reis und Pasta ist in Italien eine weitreichende Sache, die sowohl die Tradition als auch die Folklore betrifft. Doch welches sind, vom ernährungswissenschaftlichen Standpunkt aus, die Unterschiede zwischen diesen beiden Lebensmitteln?
Vergleicht man 100 Gramm Nudeln und Reis – selbstverständlich ohne jegliche Zutaten – miteinander, so hat die Pasta etwas mehr Kalorien, ist reicher an Ballaststoffen, Eiweiß und Lipiden, während ihr Wasser- und Kohlehydratgehalt niedriger liegt.
Obwohl der Eiweißgehalt von Reis niedriger ist als bei der Pasta, hat Reis mehr essentielle Aminosäuren, die den Eiweißwert wieder erhöhen.Reis zu verdauen dauert zwischen einer und zwei Stunden, während Pasta drei bis vier Stunden benötigt. Und der Umstand, dass Reis beim Kochen sein Gewicht verdreifacht, garantiert im Vergleich mit Nudeln einen höheren Sättigungsgrad.
Außerdem muss festgehalten werden, dass Reis einen höheren chemischen Index* hat, was ihn von diesem Standpunkt aus im Vergleich zu Pasta gleichwertig, wenn nicht höherwertig macht.Auch wenn man sagen muss, dass beide Lebensmittel aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sehr ähnliche Eigenschaften aufweisen, so sieht es doch danach aus, als würde der Reis den Sieg davontragen.
REIS UND ZÖLIAKIE
Zöliakie ist eine dauerhafte Unverträglichkeit von Gluten, einem Eiweißstoff, der in Hafer, Weizen, Dinkel, Kamut, Gerste und Roggen enthalten ist, jedoch nicht in Reis. Daraus erklärt sich, dass dieser für Menschen mit Zöliakie ein wesentliches Lebensmittel ist, weil die Aufnahme auch kleinster Mengen Glutens verschiedene mehr oder weniger gravierende Folgen haben kann. (Möglicherweise sind in Italien nach Schätzungen der Italienischen Zöliakie Gesellschaft 600.000 Menschen betroffen, tatsächlich diagnostiziert wurden bislang aber nur wenig mehr als 100.000 Fälle.) In den vergangenen Jahren sind zahlreiche glutenfreie Produkte auf den Markt gekommen. Aber Reis bleibt der beste Freund von Menschen mit Zöliakie.REIS UND … DER DARM
Die wichtigsten Ernährungsexperten sagen, dass Vollreis das am besten geeignete Getreide für eine entzündungshemmende Diät ist. Er enthält Substanzen, welche biologische Stoffe bekämpfen, die für die entzündlichen Prozesse mitverantwortlich sind.
Weißer Reis hingegen wirkt sanft adstringierend. Das gilt sowohl für den klassischen weißen Reis als auch für das sehr stärkehaltige Kochwasser, das man bei Bedarf auch trinken kann.
Schließlich begünstigen die im Vollreis enthaltenen Ballaststoffe die Bildung proaktiver Mikroorganismen in der Darmflora, die in der Lage sind, krankheitserregende Bakterien zu bekämpfen.